Von Marvin Gugler

VIEHDORF Die Familie Sperneder aus Hainstetten bei Viehdorf steht seit Jahren vor einem erheblichen Problem: Der Internetempfang ist in der kleinen Ortschaft sehr schlecht,was besonders während der Corona-
Pandemie problematisch war, als viele Menschen gezwungen waren, von zuhause zu arbeiten. „Mit unserer mobilen Internetverbindung ist es nicht möglich, dass mehrere Personen gleichzeitig online sind. Mein
Mann und ich könnten zum Beispiel nicht am gleichen Tag im Homeoffice arbeiten.“, schilderte Kerstin Sperneder. Auch ihr Ehemann, der ein eigenes Unternehmen führt, hat Schwierigkeiten, von zuhause
aus zu arbeiten. Zahlreiche Versuche, den Anbieter zu wechseln, haben das Problem nicht gelöst. Doch nun bietet sich eine einmalige Chance: Im Rahmen eines Ausbaus des Breitband-Netzes durch den Gemeinde-
Dienstleistungsverband Region Amstetten (GDA) wird die gesamte Gemeinde Viehdorf in das flächendeckende Glasfaser-Netz eingebunden. Das Projekt, das in Zusammenarbeit mit 21 Mitgliedsgemeinden durchgeführtwird, ermöglicht einen Glasfaserausbau in der gesamten Region. Besonders in Viehdorf wird dieser Ausbau durch bestehende Leerverrohrungen aus vergangenen Jahren erleichtert. In das Haus der Familie Sperneder und anderer Haushalte wird das Glasfaserkabel direkt verlegt – nicht nur bis zur Haustür, sondern bis in die eigenen vier Wände. Diese Technik sorgt für eine deutlich bessere Internetverbindung.
„Für unsere Gemeinde soll dieses Projekt ein Meilensteinwerden und einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität in Viehdorf leisten“, erklärte Bürgermeister Markus Burgstaller. Um das Projekt starten zu können, müssen jedoch 60 Prozent der Haushalte einen Anschluss bestellen. Zu diesem Zweck werden
sogenannte „Breitband-Botschafter“ in alle Haushalte entsandt, um Fragen zu beantworten und die Vorteile eines Anschlusses zu erläutern. Im Aktionszeitraum bis zum 31. Jänner 2025 kann der Anschluss zu einem vergünstigten Preis von 400 Euro bestellt werden. Danach müssen sich die Kunden für einen Anbieter entscheiden, aus mehr als 15 verschiedenen Möglichkeiten. Falls genügend Bestellungen eingehen, kann der Baustart für das Glasfasernetz im Sommer 2025 erfolgen.

Foto: Gugler